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Lager- und Logistikflächen bleiben Lieblinge des Rhein-Main-Gebiets

Frankfurt am Main, März 2019

Viele Deutsche stehen heute nicht mehr von der Couch auf, um Kleidung, Technik oder Lebensmittel zu kaufen. Der Online-Handel ist längst zum Alltag geworden. Während im Jahr 2000 noch rund 1,3 Milliarden im E-Commerce (B2C-Sektor) in der Bundesrepublik umgesetzt wurden, waren es im vergangenen Jahr schon 53,6 Milliarden Euro. Der Handelsverband HDE erwartet für 2019 ein Rekordergebnis von über 58 Milliarden Euro im Online-Handel.

Die Nutzungsart, die am stärksten vom wachsenden E-Commerce profitiert, sind die Lager- und Logistikflächen in Deutschland. Insbesondere das Rhein-Main-Gebiet ist aufgrund der zentralen Lage innerhalb Deutschlands und der starken infrastrukturellen Anbindung in alle Himmelsrichtungen zum wohl wichtigsten Logistik-Drehkreuz in ganz Deutschland geworden. Die Nachfrage ist seit Jahren auf einem Höchststand. Auch das vergangene Jahr stellt dabei keine Ausnahme dar, wie die aktuelle Analyse von NAI apollo zeigt. Zum dritten Male nach 2014 und 2017 konnte im vergangenen Jahr die Marke von 700.000 Quadratmeter Flächenumsatz bei Lager- und Logistikflächen im Rhein-Main-Gebiet übertroffen werden. Insgesamt wurde ein Jahresumsatz von 741.000 Quadratmetern erfasst.

Der Markt war 2018 vor allem in der zweiten Jahreshälfte durch Großabschlüsse geprägt. Der Umsatz mit Flächen über 10.000 Quadratmeter belief sich im Berichtsjahr auf rund 425.000 Quadratmeter. Die größten Abschlüsse des Jahres erfolgten durch verschiedene Logistikunternehmen. Der Top-Deal war die Anmietung von ID Logistics über 40.000 Quadratmeter in Hammersbach, gefolgt von den Abschlüssen des Logistikdienstleisters RWL über 39.000 Quadratmeter in Trebur sowie von Seifert Logistics in Bürstadt über 35.000 Quadratmeter. Insgesamt fokussieren sich die Marktaktivitäten vor allem im großflächigen Segment auf den Neubau.

Größter Flächennachfrager ist die Branche der Transport-, Lager- und Logistikunternehmen mit einem Umsatzanteil von 61,0 Prozent (452.000 Quadratmeter) gefolgt vom Handel mit 17,4 Prozent (129.000 Quadratmetern) sowie den Industrie- und Gewerbeunternehmen mit 10,5 Prozent (78.000 Quadratmetern). Diese Reihenfolge entspricht der aus den Vorjahren. Neu ist der große Abstand der Transport-, Lager- und Logistikbranche auf die folgenden Unternehmensgruppen. Auch dies basiert wiederum im hohen Maße auf entsprechenden Marktaktivitäten von Logistikdienstleistern im großflächigen Segment. Räumlich konzentrieren sich die Marktaktivitäten wie in den Vorjahren auf den Süden des Rhein-Main-Gebiets. Der süd-westliche Teilmarkt, zwischen dem Main und den Bundesautobahnen A5 und A63 gelegen, nimmt hierbei mit einem Umsatzanteil von 59,4 Prozent bzw. rund 440.000 Quadratmetern weiterhin eine dominierende Stellung ein. Es folgt der Süd-Osten mit ca. 109.000 Quadratmetern.

Die sich abzeichnende abschwächende Konjunkturentwicklung wird sich nach Einschätzung unserer Experten erst am Ende des Jahres auf den Lager- und Logistikmarkt in Frankfurt/Rhein-Main niederschlagen, bestenfalls erst im kommenden Jahr. Vor diesem Hintergrund erwartet NAI apollo ein erneut gutes Umsatzergebnis oberhalb des zehnjährigen Mittels von 586.000 Quadratmetern. Weiter fortsetzen wird sich dabei der Trend steigender Marktaktivitäten in den Außenbereichen des Marktgebiets. So rücken infolge des Mangels an geeigneten Bestandsobjekten und bebaubaren Grundstücken immer stärker Standorte außerhalb der traditionellen Logistikgebiete in den Fokus von Entwicklern und Nutzern.

 

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Kirsten Adrian
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