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NAI apollo: Bürovermietungsmarkt Frankfurt am Main legt Verschnaufpause ein

Frankfurt am Main, 1. Oktober 2019 – Der Frankfurter Büroflächenmarkt inklusive Eschborn und Offenbach-Kaiserlei legt im dritten Quartal 2019 nach einem starken ersten Halbjahr eine kleine Verschnaufpause ein. Zu diesem Ergebnis kommt das inhabergeführte Immobilienberatungs-unternehmen NAI apollo. So ist in diesem Zeitraum ein Flächenumsatz durch Vermietungen und Eigennutzer in Höhe von 101.400 m² registriert worden. „Erwartete Abschlüsse, wie beispielsweise die Anmietung der Stadt Frankfurt von mehr als 25.000 m² Bürofläche in der CityWest, konnten vorerst nicht finalisiert werden. Insofern bewegt sich das aktuelle Quartal rund 14 % unter dem zehnjährigen Durchschnitt der dritten Quartale“, erläutert Andreas Wende, Geschäftsführer von NAI apollo, das Ergebnis.

Für die ersten neun Monate 2019 kumuliert sich der Umsatz auf 364.100 m². Hiermit liegt das Ergebnis zwar mehr als 17 % unter dem Vorjahreswert in Höhe von 440.900 m², aber dennoch fast 5 % über dem langjährigen Durchschnitt von rund 347.000 m². Mietvertragsverlängerungen nach aktiver Marktsondierung verzeichnen einen deutlichen Zuwachs auf nun 113.100 m², womit hier das höchste Volumen seit 2014 realisiert wurde.

Großabschlüsse unverändert marktbestimmend

Die Großabschlüsse des zweiten Quartals bestimmen weiterhin die Marktsituation im bisherigen Jahresverlauf. Dementsprechend weist lediglich die Größenklasse größer 10.000 m² ein Umsatzplus von rund einem Fünftel gegenüber dem Vorjahr auf. Die anderen Größencluster sind hingegen durch Umsatzabnahmen gekennzeichnet.

„Neben den bereits erfassten Großdeals, wie der DekaBank Deutsche Girozentrale über 46.200 m² im Lyoner Quartier oder auch von Randstad mit rund 14.800 m² in Eschborn, reiht sich im dritten Quartal die Anmietung von Check24 mit fast 7.500 m² in der Speicherstraße 55 unter den größten Abschlüssen in den ersten neun Monaten 2019 ein“, schildert Wende. Ebenfalls auf das dritte Quartal entfällt der Abschluss von Wework in der Schillerstraße 19-25 über 4.750 m².

In der Branchenverteilung dominieren unverändert die „Banken, Finanzdienstleister & Versicherungen“ mit einem Marktanteil von 27,8 % bzw. einem Umsatzvolumen von 101.200 m². Mit deutlichem Abstand folgen die Branche „Unternehmensberatung, Marketing & Marktforschung“ mit 14,5 % sowie das „Bau- & Immobiliengewerbe“ mit 11,6 %-Marktanteil. „Der relativ große Anteil, der auf das Bau- und Immobiliengewerbe entfällt, wird unverändert von Anmietungen durch Co-Worker getrieben, die in den ersten drei Quartalen allein im Bereich über 1.000 m² rund 27.000 m² angemietet haben“, so Dr. Konrad Kanzler, Head of Research bei der NAI apollo group.

 Spitzenmiete erreicht dritthöchsten Wert

„Nach wie vor weist das Lyoner Quartier infolge des Deka Abschlusses aus dem zweiten Quartal im Standortvergleich das höchste Umsatzvolumen mit 66.300 m² auf. Dahinter folgt Eschborn mit 42.100 m², vor der Bankenlage, dem Westend und der Stadtmitte, in denen eine ähnlich hohe Vermietungsleistung im Bereich von 29.400 m² und 33.700 m² erzielt werden konnte“, erläutert Kanzler die Umsatzverteilung.

„Anmietungen in jüngst fertiggestellten Büroprojekten in der Bankenlage wirken sich im dritten Quartal 2019 positiv auf die Spitzenmiete aus. So ist diese in den letzten drei Monaten um 1,00 €/m² auf nun 45,00 €/m² angestiegen. Das Plus im Vorjahresvergleich beträgt 8,4 %. Damit erreicht die Spitzenmiete im Frankfurter Büromarkt das dritthöchste jemals erfasste Niveau nach den Jahren 2001 und 2000“, fasst Kanzler die Mietpreisentwicklung zusammen. Die Durchschnittsmiete beträgt aktuell 22,00 €/m², womit diese zuletzt stabil geblieben ist, in den letzten 12 Monaten aber um 2,3 % zugelegt hat.

Kurzzeitige Stabilisierung der Flächenverfügbarkeit

Im dritten Quartal 2019 sind im Frankfurter Marktgebiet sieben Büroprojekte mit insgesamt 146.200 m² fertig gestellt worden. Zu den prominentesten Fertigstellungen zählen der Omniturm mit über 45.600 m² Bürofläche sowie der Marienturm mit über 41.000 m² Bürofläche. Die Flächenabgänge zeigen sich vorwiegend im kleinteiligen Bereich und summieren sich auf 29.100 m². Dementsprechend verzeichnet der Frankfurter Büromarkt einen leichten Nettoflächenzuwachs und weist aktuell einen Büroflächenbestand von rund 11,45 Mio. m² auf.

Bis zum Jahresende 2019 ist derzeit mit der Fertigstellung von weiteren 22.900 m² Bürofläche zu rechnen. In 2020 werden nach jetzigen Entwicklungsstand 254.100 m² auf den Markt kommen, wovon bereits jetzt mehr als 60 % vergeben sind.

Noch verfügbare Büroflächen in den zuletzt fertiggestellten Projekten lassen den Leerstand im dritten Quartal leicht ansteigen. So beläuft sich der marktaktive Leerstand auf dem Frankfurter Büroflächenmarkt - also Büroflächen, die innerhalb von drei Monaten nach Mietvertragsunterzeichnung beziehbar sind - zum Stand Ende September 2019 auf 720.000 m². „Damit hat der marktaktive Leerstand gegenüber dem Vorquartal um 11.000 m² zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies aber eine Abnahme von 106.000 m². Die entsprechende Leerstandsquote liegt bei 6,3 % und damit 1,0 %-Punkte unter der des Vorjahrs“, so Wende.

NAI apollo geht davon aus, dass sich im finalen Quartal weiterhin im Raum stehende Großgesuche in den Marktzahlen niederschlagen werden. Infolgedessen wird der Leerstand nochmals sinken und hochpreisige Abschlüsse werden zu einem weiterem Mietpreisanstieg führen.

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