NAI apollo: Lager- und Logistikflächenmarkt im Rhein-Main-Gebiet überschreitet die 700.000 Quadratmeter - Umsatzmarke
Frankfurt am Main, 16.01.2019 – Der Markt für Lager- und Logistikflächen im Rhein-Main-Gebiet beendet das Jahr 2018 mit dem drittbesten jemals erreichten Umsatzresultat. Insgesamt rund 741.000 Quadratmeter Logistik- und Lagerflächen wurden nach Analyse des inhabergeführten Immobilienberatungsunternehmens NAI apollo – Partner der NAI apollo group – im gerade abgelaufenen Jahr durch Vermietungen und Eigennutzer umgesetzt. Damit ist nach den Jahren 2014 und 2017 nun zum dritten Mal die Marke von 700.000 Quadratmetern überschritten worden. Der 10-Jahresdurchschnitt steigt hierdurch um 34.000 auf nun 586.000 Quadratmeter. „Die starken Umsatzzahlen belegen erneut die Bedeutung des Rhein-Main-Gebiets als zentralen Logistikstandort für Deutschland und Europa“, sagt Andreas Wende, Geschäftsführer von NAI apollo.
Drittbestes Umsatzergebnis nach 2017 und 2014
„2018 kratzte der Umsatz an den Rekordergebnissen der Jahre 2017 und 2014“, so Dr. Konrad Kanzler, Head of Research der NAI apollo group. 2014 wurden insgesamt 753.000 Quadratmeter umgesetzt, 2017 waren es 769.000 Quadratmeter. Ein steigender Flächenbedarf sowohl seitens Logistikdienstleistern als auch des Handels vor allem infolge des boomenden E-Commerce haben die Bedeutung der Logistikmärkte in den letzten Jahren deutlich wachsen lassen. „Während der Fünfjahresumsatz auf dem Logistikmarkt im Rhein-Main-Gebiet zwischen 2014 und 2018 im Schnitt bei rund 705.000 Quadratmetern pro Jahr lag, waren es in den fünf Jahren zuvor noch 467.000 Quadratmeter jährlich. Das ist eine Steigerung von über 50 Prozent“, erläutert Kanzler.
Im Gesamtjahresblick 2018 schnitt die zweite Jahreshälfte stärker ab. „Die ersten sechs Monate verliefen mit 322.000 Quadratmetern eher durchschnittlich. In der zweiten Jahreshälfte wurden demgegenüber 419.000 Quadratmeter umgesetzt“, so Michael Weyrauch, Head of Industrial Letting and Transaction bei NAI apollo. Das vierte Quartal trägt hierzu 194.000 Quadratmeter bei, womit es das zweitstärkste im Jahresverlauf ist.
Großabschlüsse für mehr als die Hälfte des Flächenumsatzes verantwortlich
Das zweite Halbjahr 2018 war dabei vor allem durch einen höheren Umsatz an großflächigen Hallen geprägt. So steigerte sich das Segment der Großabschlüsse über 10.000 Quadratmetern von acht Deals mit zusammen 151.000 Quadratmetern in den ersten sechs Monaten auf zehn Abschlüsse mit 274.000 Quadratmetern in der zweiten Jahreshälfte. „Für das Gesamtjahr 2018 summiert sich der Umsatz im großflächigen Segment auf rund 425.000 Quadratmeter, was einem Marktanteil von 57,4 Prozent entspricht“, so Weyrauch. „Damit wird fast das Niveau des Rekordvorjahres erreicht“ (445.000 Quadratmeter bzw. Marktanteil von 57,9 Prozent). Die größten Abschlüsse des Jahres erfolgten durch verschiedene Logistikunternehmen. Der Top-Deal war die Anmietung von ID Logistics über 40.000 Quadratmeter in Hammersbach, gefolgt von den Abschlüssen des Logistikdienstleisters RWL über 39.000 Quadratmeter in Trebur sowie von Seifert Logistics in Bürstadt über 35.000 Quadratmeter. Mit der Anmietung von 32.500 Quadratmetern im M-Port³ auf dem Mönchhofareal in Kelsterbach belegt Rewe als erstes Handelsunternehmen im Ranking die vierte Position.
Weiter steigende Marktbedeutung von Projektentwicklungen
Alle genannten Abschlüsse fanden in bzw. über Projektentwicklungen statt. Insgesamt fokussieren sich die Marktaktivitäten vor allem im großflächigen Segment auf den Neubau. So handelt es sich bei zwölf der 18 Abschlüsse im Segment größer 10.000 Quadratmeter um Anmietungen in aktuellen Neubauvorhaben oder um Eigennutzerprojekte. Insgesamt summiert sich der Umsatzanteil von Projektentwicklungen im Berichtsjahr 2018 auf 51,7 Prozent bzw. auf 382.000 Quadratmeter, verteilt auf 298.000 Quadratmeter durch Projektanmietungen und 84.000 Quadratmeter durch Eigennutzerprojekte. „Sowohl der absolute Umsatz als auch der Umsatzanteil übersteigen die Vorjahreswerte. Dadurch wird die große und weiter wachsende Marktbedeutung des Neubausegments nochmals unterstrichen“, ergänzt Weyrauch.
Transport-, Lager- und Logistikunternehmen mit Abstand größter Flächennachfrager
Größter Flächennachfrager ist die Branche der Transport-, Lager- und Logistikunternehmen mit einem Umsatzanteil von 61,0 Prozent (452.000 Quadratmeter) gefolgt vom Handel mit 17,4 Prozent (129.000 Quadratmetern) sowie den Industrie- und Gewerbeunternehmen mit 10,5 Prozent (78.000 Quadratmetern). Diese Reihenfolge entspricht der aus den Vorjahren. „Neu ist der große Abstand der Transport-, Lager- und Logistikbranche auf die folgenden Unternehmensgruppen. Auch dies basiert wiederum im hohen Maße auf entsprechenden Marktaktivitäten von Logistikdienstleistern im großflächigen Segment“, so Kanzler.
Räumlich konzentrieren sich die Marktaktivitäten wie in den Vorjahren auf den Süden des Rhein-Main-Gebiets. Der süd-westliche Teilmarkt, zwischen dem Main und den Bundesautobahnen A5 und A63 gelegen, nimmt hierbei mit einem Umsatzanteil von 59,4 Prozent bzw. rund 440.000 Quadratmetern weiterhin eine dominierende Stellung ein. Es folgt der Süd-Osten mit ca. 109.000 Quadratmetern.
Für 2019 weiterhin hohe Marktaktivitäten erwartet
Für das Jahr 2019 wird zum jetzigen Zeitpunkt mit weiterhin hohen Marktaktivitäten gerechnet. Die sich abzeichnende abschwächende Konjunkturentwicklung wird sich nach Einschätzung von NAI apollo erst am Ende des Jahres auf den Lager- und Logistikmarkt in Frankfurt/Rhein-Main niederschlagen, bestenfalls erst im kommenden Jahr. „Vor diesem Hintergrund erwarten wir ein erneut gutes Umsatzergebnis oberhalb des zehnjährigen Mittels von 586.000 Quadratmetern. Weiter fortsetzen wird sich dabei der Trend steigender Marktaktivitäten in den Außenbereichen des Marktgebiets“, so Weyrauch. So rücken infolge des Mangels an geeigneten Bestandsobjekten und bebaubaren Grundstücken immer stärker Standorte außerhalb der traditionellen Logistikgebiete in den Fokus von Entwicklern und Nutzern. „Voraussetzung dafür sind eine gute Verkehrsanbindung sowie passende Flächen zur flexiblen und großflächigen Nutzung“, meint Weyrauch.